Ob Apotheke, Drogeriemarkt oder Outdoor-Laden deines Vertrauens, sie alle bieten eine Menge an Mitteln zur Abwehr von Plagegeistern wie Mücken und Zecken an. Von Produkten die auf Naturstoffen basieren, bis hin zu den reinen Laborkreationen ist alles zu bekommen. Aber nicht nur die Inhaltsstoffe sind für die Wirkung entscheidend, sondern auch, wie diese Anti-Insektenmittel aufgetragen werden.
Es gibt drei Möglichkeiten mit Mücken und Zecken umzugehen: Stichfeste Kleidung, Anti-Insektenmittel und Erdulden. Letztere Option ist allerdings wirklich nur etwas für leidensfähige Menschen. Sich entsprechend anzuziehen macht bei warmen bis heißen Temperaturen nur wenig Freude, und so hilft dann nur noch der Griff zu einem Abwehrmittel.
Tatsache hierbei ist, dass das einzige Mittel, was zuverlässig hilft, aus dem Labor kommt. Für einen Artikel hatte ich dazu viel recherchiert und am Ende lief es immer wieder auf die chemische Substanz N,N-Dimethyl-m-toluamid – kurz DEET – hinaus.


Ob man diese Substanz verwenden möchte, ist eine persönliche Entscheidung, bei der abgewogen werden sollte, was das kleinere Übel darstellt. Bevor ich mir zum Beispiel Malaria einfangen könnte, greife ich mit Sicherheit zum DEET. Aber darum soll es auch gar nicht so sehr gehen.
In Bezug auf die Dauer der Wirksamkeit lohnt es sich nämlich über einen Punkt mal nachzudenken: Ist das Aufsprühen eine gute Art und Weise? Gut, es ist einfach und schnell, aber auch wirklich optimal?
„Spray ist mal grundsätzlich abzulehnen. […] Es führt dazu, das wir siebzig, achtzig Prozent der Wirkstoffe in der Umwelt verteilen und nicht dort sie haben, wo wir sie eigentlich haben wollen.”
Dipl. Ing. T. Jorde
Um es kurz zu machen – Sprühmittel sind praktisch, nur nicht effektiv. Der feine Sprühnebel landet eben nicht nur auf der Haut. Besser ist es, eine Lotion zu verwenden. Diese kann sehr gezielt und sehr dosiert aufgetragen werden. Gut für die Umwelt und gut für den Geldbeutel, da weniger verbraucht wird.
Das Angebot an aufzusprühenden Anti-Insektenmitteln ist sehr groß, aber es gibt auch Hersteller, die Lotionen anbieten. Diese lässt sich zielgenau auf die Haut reiben und kein plötzlicher Windstoß drückt dir Sprühnebel in Nase, Mund und Augen. Außerdem habe ich festgestellt, dass die Lotion zum Beispiel von care Plus wesentlich angenehmer riecht, als die Flüssigen Verwandten.


Eine wichtige Sache noch zum Abschluss, da es sehr viele in der Fliegenfischen-Gemeinschaft betrifft: Fliegenschnüre aus Kunststoff werden durch die genannten chemischen Stoffe angegriffen! Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, es geht schnell. So fingen während einer 10-tägigen Reise die Manschetten an meiner Watjacke an fürchterlich zu kleben. Und ich hatte die Hände nur gelegentlich mit DEET behandelt. Dass meine Flugschnur auch in Mitleidenschaft gezogen worden war, erkannte ich an den Verfärbungen an einigen Stellen …
Wenn dich das Thema der Mittel zur Mückenabwehr interessiert, empfehle ich dir einen Beitrag aus aus ARD-Mediathek. Der rund 15-minütige Bericht „Mückenstiche: Was hält Mücken wirklich fern?“ der Sendung Ökochecker fasst die Thematik recht gut zusammen. Darin äußert sich auch der oben zitierte Tristan Jorde, Dipl.Ing. für Umwelttechnik, mit Spezialisierung Wasser, Abfall und Ökodesign, also produktbezogener Umweltschutz.

Die gezeigten Produkte wurden mir weder von den Firmen bereitgestellt noch wird dieser Blogbeitrag von den Firmen gesponsert. Hierbei handelt es sich um privaten Besitz!

