Petition kann den Bau eines Wasserkraftwerks in die Ötztaler Ache verhindern.

Die Corona-Einschränkungen nutzend, die auch Demonstrationen verbieten, versucht die Ötztaler Wasserkraft GmbH vollendete Tatsachen zu schaffen. (© WWF / Marianne Götsch)
„Zum Wasserrechtlichen Verfahren ist festzustellen, dass die Behörde keine Verschlechterung der biologischen Qualitätskomponente durch die Verschiebung der hydromorphologischen Qualitätskomponente festgestellt hat.“ Dieser Satz steht in der der E-Mail, die ich am 22. April 2020 von Andrä Fankhauser erhielt, die er, als zuständiges Regierungsmitglied, im Auftrag des Landeshauptmann-Stellvertreters Josef Geisler schrieb.
Anlass ist eine Petition auf Change.org (Stoppt das Kraftwerk Tumpen-Habichen!), die den sofortigen Stopp der Bauarbeiten eines Wasserkraftwerks im österreichischen Tumpen-Habichen, rund sechzig Kilometer westlich von Innsbruck.
Wie eigentlich jede Querverbauung, so die offizielle Bezeichnung eines Wasserkraftwerks, hätte auch das Kraftwerk Tumpen-Habichen (KTH) nachteiligen Einfluss auf das lokale Flusssystem, in diesem Fall die Ötztaler Ache.

Die Ötztaler Ache zählt zu den letzten frei fließenden Gletscherflüssen. Die Errichtung eines Wasserkraftwerkes könnte diese Tatsache leider schnell ändern. (© WWF / Marianne Götsch)
Als einer der letzten freifließenden Gletscherflüsse in Österreich, sollte die Ötztaler Ache eigentlich unter besonderem Schutz stehen – eigentlich. Obwohl noch nicht alle rechtlichen Fragen endgültig geklärt wurden, begannen im März diesen Jahres die Bauarbeiten an dem Wasserkraftwerk. Es kommt mir so vor, als wenn die Kraftwerksbetreiber mit dem Bau vollendete Tatsachen schaffen wollen. Dagegen öffentlich zu demonstrieren ist wegen der „Corona-Einschränkungen“ rechtlich nicht möglich.
Wieder einmal soll der Profit über die Natur gestellt werden, doch der World Wide Fund for Nature (WWF), Wildwasser erhalten Tirol (WET), die Bürgerinitiative gegen Wasserkraftanlage Tumpen und der Free Rivers Fund (FRF) setzten sich für eine natürliche Ötztaler Ache ein.
Wenn Du auch helfen möchtest, unterschreib die Petition „Stoppt das Kraftwerk Tumpen-Habichen!“
