In antiquarischen Büchern lassen sich von der jeweiligen Zeit geprägte Ansichten zur Äsche finden. Es gibt aber auch oft die zeitgenössischen Meinungen und Formulierungen, die einen zum Grinsen bringen. So wie im Fall dieses kleinen Naturführers, aus dem die Zitate stammen.

„Die Äsche – Sie ist ein Fluß- und kein Seefisch. Einziger Vertreter der Gattung Thymallus (so genannt nach dem Geruch seines Fleisches, der an Thymian erinnert). Schlanke Form, etwas hochrückig. Große, helle, silbrige Schuppen. Rücken dunkel grau-grün, mit noch dunkleren parallel verlaufenden Strichen. Besonders am vorderen Teil des Körpers schwarze Punkte bis etwas unter die Seitenlinie. […] Lebt im ruhigen Wasser (stromabwärts anschließend an die Forellenzone) oder mitten in der Strömung, liebt …

Buch: Süsswasserfische und Sportfischerei am Süßwasser, Bunte Delphin-Bücherei Nr. 7, 3. Auflage 1969
„Das Büchlein soll bei der Wahl einer zu fangenden Fischart und bei der Wahl der Fangmethode helfen“ – mit diesem Anspruch wurde dieses kompakte Buch herausgebracht. Die Äsche durfte dabei natürlich nicht fehlen.
Buch: Süsswasserfische und Sportfischerei am Süßwasser, Bunte Delphin-Bücherei Nr. 7, 3. Auflage 1969
Die Buchserie beschreibt über 65 Fischarten des Süßwassers. Alle Illustrationen, wie auch die der Äsche (Thymallus thymallus), erstellte Saint Justh.

… klares, kühles, bewegtes Wasser, zieht Stromschnellen mit Kiesgrund vor, hält sich über dem Grunde auf und steigt sehr schnell, um an der Oberfläche nach Fliegen zu jagen: schnappt lebhaft nach den Haken in charakteristischer Art: Er greift den Köder so, daß sich die Oberfläche des Wassers kaum kräuselt.“

Dieser Auszug stammt aus dem Büchlein „Süsswasserfische und Sportfischerei am Süßwasser“, welches 1969 in seiner dritten Auflage im Delphin Verlag erschien.

Diese Buch kam im praktischen „Immer-dabei-Format“ von 10×15 Zentimeter heraus. Neben den Beschreibungen der Fischarten, wurden auch Fangmethoden wie die Grund-, Tipp- und Wurffischerei vorgestellt. Zu letzter Methode zählt auch die Fliegenfischerei. Der Autor beschreibt diejenigen, die dieser Art der Fischerei nachgehen, wie folgt: „Es sind dir Freunde der Feinheit, der Präzision, der Schwierigkeiten, der körperlichen Anstrengungen … und die Kenner der köstlichsten Süßwasserfische, die sich ihr widmen.“ Das Buch ist voll von solchen unterhaltsamen Formulierungen.

Titelseite des Büchleins der Bunten Delphin-Bücherei Nr. 7, die eine nach einem Insekt springende Forelle zeigt.
Ich lese solche antiquarischen Bücher immer mit Interesse und einem Schmunzeln, da manche zeitgenössischen Ansichten aus heutiger Sicht einfach nur komisch wirken. Beispiel gefällig? Wie die Rede von der „Hierarchie“ der Fangmethoden: „… ein wenig zurückgesetzt diejenigen, die die nasse Fliege verwenden, sie sind nur „Halbgötter“, …

Quelle: Süsswasserfische und Sportfischerei am Süßwasser, Bunte Delphin-Bücherei Nr. 7, Delphin Verlag (1969), 3. Auflage, Verlagsnummer 2707

29. September 2024

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Post Navigation