Die Wat- bzw. Fliegenweste ist der Klassiker, der auch nach fast einhundert Jahren und durch anhaltende Verbesserungen nichts an Funktionalität eingebüßt hat.
Obwohl die Fliegenweste eine so praktische Sache ist, soll sie erst in den 1930er Jahren fester Bestandteil in der fliegenfischenden Gemeinde geworden sein. Keinem Geringeren als dem Amerikaner Lee Wulff (*10.02.1905; ✝︎28.04.1991) wird die Entwicklung der Watweste zugesprochen.
Mit keinem anderem Ausrüstungsgegenstand lässt sich so viel, so bequem tragen. Je nach Ausführung der Weste ist Platz für mehrere Fliegendosen, Regenjacke, Kamera, Ersatzspule, Kescher, Trinkflasche, Brotdose und noch einiges mehr.

Bei so vielen Taschen muss man aufpassen, sich nicht unnötig zu überladen. Der Ring am Kragen dient der Befestigung eines Keschers.
Der Markt bietet unzählige Varianten an Westen, so dass jeder sicherlich fündig werden sollte. Von klassischen bis sehr modernen Varianten, mit Natur- oder den neuesten Kunstfasern, mit Details wie z. B. integrierten Ausziehrollen, Westen die in Modulen aufgebaut sind oder sich mit Rucksäcken kombinieren lassen – die Liste ist lang.
Für mich kommt eine Watweste dann in Frage, wenn ich an ein Gewässer geh, welches ich noch nicht kenne. Dann möchte ich entsprechend flexibel in Hinblick auf Fliegen und der Methode des Fischens sein. Und dann gibt es aus meiner Sicht eigentlich keine Alternative zur Watweste, lässt sich doch recht viel Zeug angenehm tragen.

Das Stück Lammfell ist ein geschichtliches und schickes Überbleibsel, um gefischte Fliegen vorrübergehend unterzubringen. Aber es gibt bessere Varianten!
Ein Tipp zum Abschluss: Beim Anprobieren einer Weste ruhig einmal die zur Seite hin angebrachten Taschen „vollstopfen“. Jetzt kannst du schnell merken, ob du immer noch beim Werfen vollkommen ungehindert dich bewegen kannst. Denn eigentlich soll die Weste das Werfen nicht einschränken – eigentlich … Allerdings gibt es viele Watwesten, deren Taschen dennoch stören, da sie so weit seitlich angebracht sind. Zumindest ich empfindet es so.
Hersteller: Patagonia
Modell: Mesh Master II Vest (zwei Größen!)
Gewicht: 340 g
Preis: 170 Euro
5. Teil: Die Watweste
6. und letzter Teil: Die Umhängetasche
Das gezeigte Produkt wurde mir weder von der Firma bereitgestellt noch wird dieser Blogbeitrag von der Firma gesponsert. Hierbei handelt es sich um privaten Besitz!

