Die Tage kam für mich Post aus Suomi, also Finnland. Der Inhalt: ein Poster mit 52 Mustern, alle gebunden von Lauri Syrjänen. Der wird in Finnland auch mal gerne als „Großvater der modernen finnischen Fliegenfischen-Szene“ bezeichnet.

Weder fische ich auf Lachse noch binde ich Lachsmuster, aber ich kann mich trotzdem sehr für diese Fliegen begeistern. Nicht selten sind es ja auch kleine Kunstwerke, die an den Bindetischen entstehen.

Daher freue ich mich auch sehr über dieses Poster, das ich eher zufällig gefunden habe. Zumal es gleichzeitig eine willkommene Möglichkeit ist, wieder etwas Neues aus der Welt des Fliegenfischens zu lernen.

Ausschnitt eines farbigen Posters mit der Darstellung klassischer Lachsfliegen aus Finnland, die alle von dem Fliegenbinder Lauri Syrjänen stammen.
Bevor ich das Poster bekam, hatte ich keine Ahnung davon, wer eigentlich der Finne Lauri Syrjänen ist.

Farbige Abbildung des Lachsfliegenmusters namens „Golden Scott“. Gebunden auf einem klassischen Lachshaken mit geschmiedeten Öhr.
Abbildungen wie die einer „Golden Scott“ haben mich dazu gebracht, das Poster zu bestellen.

Leider ist über Lauri Syrjänen online nicht allzu viel zu finden. Was ich recherchieren konnte, ist, dass er gemeinsam mit dem Landsmann Pertti Kanerva das Buch „Wanhat suomalaiset lohiperhot“1 geschrieben hat. Darin wird die Geschichte der finnischen Lachsfliegen erzählt, werden Vergleiche zu englischen Mustern angestellt und vor allem die Bindeanleitungen für zukünftige Generationen festgehalten.

Außerdem las ich von der finnischen Messe „Perhomessut“, die von dem Fliegenfischen-Club „Pirkanmaan Perhokalastajat“ organisiert wird. Während der Messe wird ein Bindewettbewerb zu Ehren von Syrjänen durchgeführt.

Farbige Abbildung des Lachsfliegenmusters namens „Peuran Yö“. Gebunden auf einem klassischen Lachshaken mit geschmiedeten Öhr.
Viele Muster lassen ihre Verwandtschaft zu den traditionellen Mustern aus Großbritannien erkennen. So auch die „Peuran Yö“ – was „Hirschnacht“ bedeutet.
Farbige Abbildung des Lachsfliegenmusters namens „Thotori Visa“. Gebunden auf einem klassischen Lachshaken mit geschmiedeten Öhr.
Die „Thotori Visa“ ist ein gutes Beispiel für die eher schlanken und zurückgehaltenen Muster aus Finnland, wie man sie vielleicht von der Teno2-Serie kennt.

Wenn auch jetzt wenig über Syrjänen herauszufinden war, so ist doch das Poster mit seinen 52 Mustern eine feine Sache.

Und ich bekomme einen Eindruck davon, wie weit entwickelt die finnische Fliegenfischen-Szene ist. Sie erscheint mir oft unter dem Radar, insbesondere in Bezug auf Fliegenmuster. Daher freue ich mich, jetzt Muster wie die Golden Scott, Altsingin Keltainen, Sinipiika und Malli 64 kennengelernt zu haben.

Auch würde ich gerne mehr über die finnischen Binder in Erfahrung bringen. Mal sehen, was ich diesbezüglich noch so alles herausfinden werde …

Poster mit finnischen Lachsfliegenmustern an zwei Holzleisten vor einer dunklen Holzwand aufgehängt.
Auf dem Poster befinden sich 52 Muster, die alle gestochen scharf fotografiert wurden, und so sind die verwendeten Materialien gut zu erkennen.

Postermaße: 50 x 70 cm

Gewicht: 70 g

Falls das Poster noch erhältlich ist, dann sicherlich im finnischen Fachhandel für Fliegenfischen-Ausrüstung.

  1. Wanhat suomalaiset lohiperhot (Alte finnische Lachsfliegen), ISBN 9789510195826 ↩︎
  2. Teno ist der finnische Name für den Fluss Tana (auch Tanaelva, Tenojoki oder Deatnu in samischer Sprache), einen der auch international bekanntesten Lachsflüsse Norwegens und Finnlands. ↩︎

Das gezeigte Produkt wurde mir weder von der Firma kostenfrei bereitgestellt noch wird dieser Blogbeitrag von der Firma gesponsert. Hierbei handelte es sich um privaten Besitz!

10. Oktober 2025

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