Längere Pausen wie Schonzeiten bieten sich an, um sich der Pflege der Ausrüstung zu widmen. Dazu zählen auch die Reinigung und das Behandeln der Schnur mit speziellen Pflegemitteln.
Die Schnurpflege hat drei wesentliche Vorteile: Die Lebensdauer der Schnur wird verlängert, was Geld spart. Und eine saubere Schnur gleitet besser durch die Ringe und – im Fall einer Schwimmschnur – liegt besser auf der Wasseroberfläche.
Um diese Vorteile für dich nutzen zu können, musst du lediglich ein paar Minuten investieren. Wenn du zusätzlich Hilfsmittel wie den Smart Spooler und einen Akku-Bohrer einsetzt, benötigst du pro Schnur nur wenige Minuten.


Folgende Schritte führe ich bei meinen Schnüren durch:
- Zweimal ziehe ich die komplette Fliegenschnur durch ein trockenes Mikrofasertuch.
- Zweimal ziehe ich die komplette Fliegenschnur durch einen kleinen Lappen, der mit Schnurpflegemittel getränkt ist.
- Für eine längere Lagerung wie mehrere Monate spule ich die Schnur auf eine große Spule (z. B. Smart Spooler) um.
- Die Schnur wird dann trocken und vor Sonnenlicht geschützt weggepackt.
Eine so gereinigte Schnur gleitet besser durch die Ringe, da wenig bis kein Dreck an der Oberfläche klebt, der mehr Reibungswiderstand verursachen könnte. Weniger Deck an der Schnuroberfläche bedeutet auch, dass weniger Wasser an der Schnur haften bleibt. Eine Schwimmschnur treibt entsprechend gut im Oberflächenfilm des Wassers. Gleichzeitig ist ein Abheben der Schnur weniger geräuschvoll, denn es wird weniger Wasser mitgerissen.
Die Mittel, mit denen Schnüre geputzt werden können, heißen z. B. „Whizz Lube“ (Airflo), „High N Dry“ (Guideline), „Glide“ (Umpqua), AgentX (Rio), „Microslick“ (Monic), „Cleaner“ (Loon) oder einfach nur „(Fly) Line Dressing“ (Scientific Anglers, Tiemco).


Letztendlich soll der Einsatz dieser „Dressings“ eine vorzeitige Alterung durch ultraviolette Strahlung verhindern und die Schnur geschmeidig halten.
Wichtig: Da es Schnüre aus den unterschiedlichen Kunststoffmaterialien gibt, solltest du darauf achten, dass du ein geeignetes Pflegemittel einsetzt. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt es sich von der Firma, von der die Schnur kommt, auch das Pflegemittel zu nehmen!
Ähnlich verhält es sich bei Seidenschnüren. Das Mittel der Wahl ist eigentlich „Mucilin“ aus England.
Aber auch hier aufpassen, da einige Firmen ganz klar angeben, es soll für ihre Schnur kein Mucilin verwendet werden. Dafür liegt diesen Schnüren i. d. R. auch das passende Mittel bei.
Mit dem Putzen übertreibe ich es auch nicht und meistens führe ich einen Putztag einmal im Jahr durch. Sollte ich aber das Gefühl haben oder sogar sehen, dass die Schnur dreckig geworden ist, greife ich auch in der Saison zum Mikrofasertuch.
Also das gute Fazit: Wenig Aufwand für besseres Fischen!

Die gezeigten Produkte wurden mir weder von den Firmen bereitgestellt noch wird dieser Blogbeitrag von einer der Firmen gesponsert. Hierbei handelt es sich um privaten Besitz!
