Der Herbst steht bereits in den Startlöchern. Ein guter Grund, um sich die Vorteilen dieser modernen Nierenwärmer einmal bewußt zu machen.
„Pau – erwischt mich ein Eisball an der linken Gesichtshälfte. Und ich habe Eisstücke im Ohr und die Soße läuft mir in die Klamotten, bis runter in die Medima-Binde, die ich als Kind immer tragen musste.“ Ganz offensichtlich kennt auch Komiker und Entertainer Jürgen von der Lippe den Klassiker eines Nierenschutzes. Gab es eigentlich ein Kind in den 1970er Jahren, dessen Oma nicht auf diesen Isolationslappen aus Wolle bestand?
Als Kind war ich von so viel Fürsorge genervt und fühlte mich einfach nur Fremdbestimmt, noch mehr Sachen tragen zu müssen. Dabei hatte Oma aber recht! Die Nieren mögen es so gar nicht, wenn es kalt wird und reagieren entsprechend empfindlich auf zu viel Kälte. Die Folge sind dann in der Regel schmerzhafte Erkrankungen. Und wer setzt seine Nieren des Öfteren Temperaturen fernab der eigenen Körperkerntemperatur aus? Genau, wir fliegenfischende Freunde der Natur.

Frei von großmütterlichen Zwängen war tatsächlich ein „Watpolster“ eine meiner ersten Anschaffungen, als ich mit dem Fliegenfischen anfing. Dieses Polster hat eine überlange Schlaufe mit Klettverschluss, um damit an einem Gürtel befestigt werden zu können. Über die vielen Jahre leistete mir dieses Watpolster gute Dienste und ich hatte nie das Gefühl, es wäre um die Nieren zu kalt geworden. Durch das festere Material stützte das Polster gleichzeitig auch ein wenig meinen Rücken, was sich ebenfalls positiv am Ende eines langen Tages des Fischens bemerkbar machte. Stützen und Wärmen, diese beiden Merkmale zeichnete dieses Modell aus.
Wenn du dir meine Produktvorstellung des Patagonia „Wading Support Belts“ anschaust, erkennst du allerdings, es geht noch mehr. Ein richtiger Watgürtel sollte, wie der Name schon sagt, auch tatsächlich einen Gürtel besitzen. Ganz im Gegensatz zu meinem Polster, welches darauf setzte, ein entsprechendes Objekt ist bereits vorhanden. Wirklich neu, und aus meiner Sicht auch eine sehr sinnvolle Neuerung, sind die Kescherhalterungen. Ist ein Kescher nicht zu „kopflastig“, funktionieren die Halterungen einwandfrei. Damit aber noch nicht Schluss. Ganz aktuell zeigen die Amerikaner von Fishpond, wie man aus einem Watgürtel ein sehr durchdachtes und sehr veränderbares Tragesystem schafft. Das „Switchback Wading Belt System“ besteht aus einem Watgürtel, einer Tasche und einem Schultergurt. Alle drei Module können zusammen getragen werden oder man nutzt nur Gürtel mit Tasche oder nur Gürtel mit Gurt oder den Gürtel ganz solo. Also je nachdem wie viel du mitnehmen möchtest, es findet seinen Platz.
Polsterung bzw. Unterstützung des unteren Rückens und Isolierung sind weiterhin gegeben. Ist aber Ersteres von besonderer Wichtigkeit, solltest du auf eine größere Auflagefläche und Möglichkeit zum guten Anpassen achten. Die US-Firma Simms hat z. B. in ihrem Programm den „BackMagic Wading Belt“. Dieses Modell sieht ein wenig aus, als wenn sich die Designer vom Inhalt des Kleiderschranks von Marilyn Manson haben inspirieren lassen; dennoch ist er speziell für diejenigen gemacht, deren Rücken manchmal Probleme bereitet.
Die Nieren, die als Filterorgane eine sehr wichtige Funktion in unseren Körpern übernehmen, werden es dir danken, wenn du sie an den kühlen bis bitterkalten Tagen schön warm hältst. Und die eigene Oma freut sich zudem. Sicher, du kannst dir auch einen Medima-Rückenwärmer anziehen, aber dann verzichtest du leider auf die vielen tollen Features, mit denen einige der neuen Watgürtel ausgestattet sind.








Die gezeigten Produkt wurden mir weder von den Firmen bereitgestellt noch wird dieser Blogbeitrag von einer der genannten Firmen gesponsert. Hierbei handelt es sich um privaten Besitz!
